INFO

Sylvia Grom wurde 1964 in München geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Fotografin an der Bayerischen Staatslehranstalt für Fotografie in München assistierte sie ab 1988 verschiedenen Fotografen in Deutschland, unter anderem Werner Pawlok.

Ihr starkes Interesse an Begegnungen und Austausch mit Menschen unterschiedlichster Kulturen veranlasste sie zu mehrmonatigen Reisen nach Südostasien, Südamerika und Neuseeland. Abweichende Lebenskonzepte beflügeln ihre Neugier, die Weite der Welt auch im Detail der unscheinbaren Dinge zu entdecken. Schon ein erster, schneller Blick erfasst das Wesentliche. Ihre Bilder verbinden die Geistesgegenwart und Ruhe ihres Hinsehens mit einer Dynamik des Weitersehens in einer klaren und vom natürlichen Licht inspirierten Bildsprache. Die Aufnahmen widmen sich prägnant ihrem Gegenstand und bleiben dabei durchlässig für andere Zusammenhänge. Ein ausgeprägtes Formempfinden bewirkt, dass oftmals Assoziationen aus zunächst sachfremd erscheinenden Bereichen in die Bilder importiert werden und dadurch das Bildfeld bereichern, den Wahrnehmungshorizont öffnen. So kann es geschehen, dass eigentlich fixe Interieurs oder das Privatleben exotischer Pflanzen in eine unvorhergesehene Bewegung geraten.

Wenn der Mensch auf den Bildern nicht zu sehen ist, so sind es doch seine Spuren, oder Spuren seines gestaltenden Eingriffs. Und nicht zuletzt geht er durch Sylvia Groms immer wieder überraschende Betrachtungsweisen in die Darstellung mit ein. Ihr Blick in die Welt legt in den Fotos eine besondere Offenheit an den Tag und regt zum genaueren Hinsehen ebenso an wie zum Weiterdenken.

Sylvia Grom lebt und arbeitet als freie Fotografin in Hamburg.